
Motoryachtkauf mit Finanzierung: Von der Anzahlung bis zu überschaubaren monatlichen Raten
Sie haben sich bereits Ihre neue Traum-Motoryacht ausgesucht? Dann sind Sie auf Ihrer Reise, Ihr eigener Skipper zu werden, schon einen bedeutenden Schritt voran gekommen. Doch die eine Frage bleibt: Wie werden Sie das Boot bezahlen? Während für viele Kaufkunden in Deutschland nur die vollständige Bezahlung des Kaufpreises als „Barkauf“ selbstverständlich ist, ist die Yacht-Finanzierung in vielen anderen Ländern nicht nur eine gängige, sondern auch für uns Deutsche eine sehr interessante Alternative.
Denn Ihre Yacht zu finanzieren kann eine strategisch wohlüberlegte Herangehensweise sein, die doch erheblichen Kosten über einen bestimmten Zeitraum in überschaubare Raten aufzuteilen. Diese Methode verbessert zum einen Ihre Liquidität und kann zum anderen den Kauf einer noch luxuriöser ausgestatteten oder größeren Yacht möglich machen.
Selbst wenn Sie den gesamten Kaufpreis zur Verfügung haben, kann ein Finanzierungsplan einen erheblichen Teil Ihres Budgets freisetzen, um in andere Dinge zu investieren (wie eine Immobilie, die über Miete ein passives Einkommen generiert) oder das Geld anderweitig zu nutzen.
Dass Sie nun auf diesen Artikel geklickt haben zeigt, dass Sie zumindest bereit sind, über einen solchen Boots-Kredit nachzudenken. Sehr gut! Auch wenn das Thema an diesem Punkt noch sehr komplexer aussieht und der Prozess eher einschüchternd erscheinen mag. Das ist es auch oftmals, insbesondere für Erstkäufer. Lassen Sie sich aber nicht vom Unbekannten abschrecken! Mit den richtigen Informationen kann das Thema Yacht-Kredit überschaubar und sogar unkompliziert werden. Lassen Sie uns also den Prozess entmystifizieren, indem wir Sie durch verschiedene Aspekte der Motoryacht-Finanzierung führen. Auch wenn wir tief in die Materie eintauchen, sollten Sie bei Interesse in jedem Fall entweder Ihren Boots-Händler oder einen auf Yacht-Kredite spezialisierten Berater in Ihre Pläne einbeziehen. Sie verfügen über die Erfahrung und das Netzwerk, die Ihnen von großer Hilfe sein können. Lassen Sie sich bitte auch nicht von allzu verlockenden Sonderangeboten blenden. Nehmen Sie sich Zeit, verschiedene Angebote sorgfältig zu prüfen und einen umfassenden Überblick zu gewinnen.
Ist eine Yacht-Finanzierung nicht das gleiche, wie ein Auto-Kredit?
Dies ist tatsächlich oft die erste Reaktion, wenn angehende Yachtkäufer sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Auf den ersten Blick mag es auch wirklich so erscheinen, als seien Kredite für eine Motoryacht ähnlich wie andere Fahrzeugfinanzierungen. Aber hier gibt es in Wirklichkeit wesentliche Unterschiede. So haben Bootskredite oft deutlich längere Laufzeiten, die bis zu 15 oder auch 20 Jahre umfassen können. Außerdem sind die Zinssätze in der Regel höher, da Yachten als Luxusgüter gelten. Kredite für Autos haben auch deshalb niedrigere individuelle Kreditzinsen, weil von ihnen jährlich Millionen Stück und das zu relativ niedrigen Preisen verkauft werden. Im Gegensatz dazu gibt es deutlich weniger Yachten – und noch weniger, die finanziert werden. Eine Yacht hat, das wissen Sie als angehender Bootskäufer nur zu gut, auch einen viel höheren Wert als selbst das teuerste Automobil. Ist also nur logisch, dass die Anbieter hier eine längere Zeit für die Rückzahlung des Kredits akzeptieren sollten – Sie als Kunde aber eben auch höhere Zinssätze.
Wie groß sollte der Yacht-Kredit sein? Die unvorhergesehenen Kosten beim Bootskauf
Der Bootshändler Ihres Vertrauens kann Ihnen schon nach einigen intensiven Beratungen zur Festlegung Ihrer individuellen Spezifikationen relativ schnell einen ziemlich genauen Kaufpreis für Ihr Traumboot nennen. Aber Sie sollten Sie sich bewusst machen, dass hierzu noch weitere Kosten anfallen werden. Wenn Sie eine Bootsfinanzierung in Betracht ziehen, ist es daher wichtig, dass Sie über den Horizont des unmittelbaren Kaufpreises hinausblicken. Der Besitz einer Motoryacht bringt zum einen wiederkehrende und zum anderen auch die einen oder anderen unerwarteten Ausgaben mit sich. Um mit Ihrem Kredit auch wirklich die gesamten Kosten abzudecken, sollten diese bei der Erstellung eines realistischen Finanzierungsplans berücksichtigt werden. Lassen Sie uns einige davon näher beleuchten:
Ausrüstung des Bootes und seine Sicherheitsausstattung: Eine neu gebaute Yacht wird in der Regel „leer“ an Sie ausgeliefert. Sie müssen das Boot nun noch mit allem Notwendigen ausstatten, buchstäblich von A bis Z. Im Prinzip können Sie sich das wie eine leere Ferienwohnung vorstellen, die Sie komplett ausstatten müssen. Dazu gehört für ein seegehendes Boot natürlich auch die komplette Sicherheitsausrüstung. Das sind Rettungswesten, Feuerlöscher, Erste-Hilfe-Kits und auch eine Rettungsinsel. Denken Sie an all das Geschirr, die Bettwäsche, allerlei Bad-Zubehör und Handtücher und jede Menge Kleinteile, die an Bord gebracht werden müssen, bevor die Yacht auf See gehen kann. Zusätzlich könnte es sein, dass Sie Navigationsgeräte, Fishfinder und Angel-Ausrüstung, ein Beiboot, SUPs oder andere Watertoys sowie jede Menge Zubehör brauchen werden. Das Angebot ist riesig und Ideen gibt es viele: Ebenso beeindruckend können die Kosten hierfür sein.
Kosten für die Yachtversicherung: Ähnlich wie bei einem Auto auch, benötigt Ihre Motoryacht eine Versicherung. Die Kosten hängen von Faktoren wie dem Wert des Bootes, der Art und Leistung des Antriebssystems, dem Gebiet, in dem Sie unterwegs sind und dem gewählten Versicherungsschutz ab. Prämien werden in der Regel jährlich gezahlt, zählen aber zu den wiederkehrenden Kosten.
Kraftstoff und andere Verbrauchsmaterialien: Motoryachten, insbesondere solche mit größeren Motoren, können eine erhebliche Menge an Kraftstoff verbrauchen. Diese wiederkehrenden Ausgaben können je nach Nutzung, Effizienz der Maschinen und natürlich den Kraftstoffpreisen variieren. Legen Sie ein realistisches Budget für diese unverzichtbaren Verbrauchsmaterialien fest.
Hafengebühren, Anlege- oder Liegegebühren: Diese Kosten sind zweigeteilt. Denn einerseits braucht eine Yacht einen Heimathafen. Dieser Liegeplatz Ihrer Yacht verursacht Kosten (es sei denn, Sie besitzen eine Immobilie am Wasser mit Anlegemöglichkeiten). Solche Gebühren werden in der Regel monatlich oder für eine ganze Saison von dem Marina-Betreiber. Zum anderen zahlen Sie Liegegebühren für die Häfen oder Bojen-Felder, die Sie unterwegs ansteuern. Es sind also „doppelte“ Kosten. Oft gilt: Je kürzer die Liegedauer desto höher der Preis. Rechnen Sie sich für Ihre Region realistische „Unterwegs-Budgets“ aus, damit Sie kein böses Erwachen haben.
Wartungskosten des Bootes: Unabhängig davon, wie pfleglich Sie mit Ihrem Boot umgehen, ist eine regelmäßige Wartung durch professionelle Dienstleister unbedingt erforderlich. Die Einhaltung der Wartungsvorgaben und -Pläne des Herstellers gewährleistet nicht nur die einwandfreie Funktion Ihrer Yacht, sondern auch ihren Wiederverkaufswert. Diese Kosten können die Wartung des Motors, die Schiffsreinigung, eine neue oder aufgefrischte Lackierung, der Ersatz von Teilen und Reparaturen des ständigen Verschleißes umfassen. Als Daumenregel sollten Sie etwa 5% vom Kaufpreis für die Wartung einer Motoryacht einplanen – wobei die Kosten stark variieren können.
Winterlager oder Überwinterung: Wenn Ihre Yacht in unseren Breiten liegt, ist das Winterlager mit professioneller Einwinterung zum Schutz gegen Eis, Nässe und Frost ein absolutes Muss. Aber auch für Boote im Süden sollten Sie einen speziellen Winter-Service einplanen. In der Regel bieten Häfen Sommerpreise für die Nutzung eines Liegeplatzes und Winterpreise für die sichere Lagerung Ihres Bootes an Land an. Dies kann ein Stellplatz im Freien sein oder in einer geschützten (und manchmal beheizten) Halle. Die benötigten Budgets für das Winterlager variieren stark, abhängig von der Größe und dem Gewicht Ihrer Yacht sowie vor allem dem Ort, an dem sie steht. Hier lohnt eine Recherche, denn es locken große Sparpotenziale.
Wertverlust des Bootes: Es ist traurig, aber ganz normal. Im Laufe der Zeit verliert Ihre Motoryacht an Wert. Obwohl diese Abschreibung keine direkte Ausgabe ist, ist es wichtig, dies bei der Betrachtung der langfristigen Investition zu berücksichtigen.
Skipper und/oder Crew: Bei größeren Yachten ab etwa 50 Fuß können professionelle Skipper und sogar eine Crew, bestehend aus einem Steward, einem Chefingenieur oder Deckshelfern, beschäftigt werden. Wir haben hierzu übrigens einen detaillierten Leitfaden bereitgestellt, den wir in diesem Fall empfehlen. Die Kosten für Skipper und/oder eine Crew müssen ebenfalls in Ihrem Finanzierungsplan berücksichtigt werden.
Nachdem Sie nun all dies gelesen haben, fragen Sie sich vielleicht, wieviel zusätzliches Budget Sie dem Kaufpreis hinzufügen sollten, wenn Sie die Gesamtsumme für das Finanzierungsschema berechnen. Leider sind die Variablen in diesen Faktoren so zahlreich, dass es keine realistische Durchschnittsschätzung gibt. Unserer Erfahrung nach gibt es Eigner, die monatlich Kosten von nur 5 % des Bootspreises haben, während bei anderen die Belastung 10–15 % erreichen kann. Ihr Boots-Händler kann Ihnen hierbei vielleicht ein handfestere Auskunft geben, sobald er den Umfang Ihres Projekts und die lokalen Besonderheiten kennt. Fragen Sie ihn!
Welche Arten der Yacht-Finanzierung gibt es?
Wenn man Boots-Kredite verstehen will, beschäftigt man sich als nächstes mit den verschiedenen Kreditgebern. Es mag Sie überraschen, aber Sie sind keineswegs auf traditionelle Banken oder die bekannten Kreditgenossenschaften beschränkt! Während diese tatsächlich bewährte Lösungen bieten, bietet die Finanzierungslandschaft eine vielfältige Auswahl an Alternativen, die Sie ebenfalls in Betracht ziehen könnten.
Als erstes sollten Sie die spezialisierten Yacht-Finanzierer unter die Lupe nehmen. Diese konzentrieren sich ausschließlich auf Bootskredite. Sie sind oftmals lange Jahre und Jahrzehnte mit Werften verbunden und verfügen so über branchenspezifisches Fachwissen, das durch ein umfassendes Wissen über maritime Vermögenswerte unterstützt wird.
Es gibt zudem maritime Leasing-Angebote, die es Ihnen ebenfalls ermöglichen, den Luxus einer Yacht jetzt zu genießen, mit der Option, sie später zu kaufen. Umgekehrt eliminieren Peer-to-Peer-Kreditplattformen den traditionellen Mittelsmann und verbinden Kreditnehmer direkt mit Investoren. Eine beliebte Methode ist auch das Nutzen des Eigenkapitals Ihres Hauses über einen Eigenheimkredit oder eine Kreditlinie (HELOC). Darüber hinaus erlauben bestimmte Altersvorsorge-Versicherungen, einen Kredite gegen Ihre angesparten Gelder auszuzahlen. Dies könnte eine weitere Möglichkeit zur Finanzierung Ihrer Traumyacht sein. Für diejenigen unter Ihnen, die ein robustes Aktien-Portfolio besitzen, könnte eine wertpapierbasierte Kreditvergabe interessant sein. Hierbei leihen Sie Geld gegen Ihre Investitionen, ohne diese zu verkaufen.
So oder so: In jedem Fall sollten Sie Ihren Steuerberater in Ihre Kauf- und Finanzierungspläne für die Yacht einbeziehen. Ärger mit den Steuerbehörden zu vermeiden, während Sie Ihr Portfolio optimieren, sollte selbstverständlich sein. Für Unternehmer und Selbständige könnte es interessant sein, Ihre Yacht als Unternehmen zu kaufen, wobei dies seine ganz eigenen Vor- und Nachteile haben kann.

Welche Vor- und Nachteile bringt der Yachtkauf auf Kredit?
Natürlich gibt es niemals nur Vorteile: Bootskredite haben auch ihre Eigenheiten und für manche Menschen auch Nachteile. Einige Optionen sind für bestimmte Umstände besser geeignet als andere. Lassen Sie uns die gerade genannten Möglichkeiten einmal darauf hin untersuchen:
Finanzierungs-Option | Vorteil | Nachteil |
---|---|---|
Banken oder Ihre Hausbank | Sicher, gut reguliert und bieten in der Regel gute Zinsen. Ihre Hausbank kennt Sie zudem sehr gut. | Oftmals unflexible Kredit-.Richtlinien die nicht auf die Spezifika von Booten und Bootsbesitz eingehen |
Kredit-Genossenschaften | Niedrige Zinsen, persönliche Beziehung zu den Kreditgebern | Mitgliedschaft erforderlich. Oftmals werden die Kreditsummen gar nicht erreicht. |
Yacht-Finanzierer | Spezialisiert auf Yachten, Experten in maritimen Belangen | Höhere Zinsen, selektive Kreditvergabe |
Leasing | Geringe Anzahlung, flexible Vertragsgestaltung | Boot ist nicht Ihr Eigentum, oftmals höhere Kosten |
Peer-to-peer Kredit | Niedrigere Zinsen möglich, einfacher Bewerbungsprozess | Ein sehr guter Kredit-Score wird benötigt, höhere Zinsen für Kreditnehmer mit geringerem Score |
Eigenheim-Kredit | Potenzial für niedrigere Zinssätze, steuerlich absetzbare Zinsen | Risiko, das Haus zu verlieren, wenn die Rückzahlung nicht möglich ist, Gebühren können sich summieren |
Kredite auf Altersvorsorge | Bonitätsprüfung erforderlich, Zinsen werden an sich selbst zurückgezahlt | Strafzahlungen und Steuerabgaben für vorzeitige Abhebung möglich, potenzieller Verlust von Wachstum |
Kredit auf Aktien-Pakete | Kein festgelegter Rückzahlungsplan, große Beträge können geliehen werden | Das gesamte Anlageportfolio ist die Sicherheit |
Da dies nur ein kurzer Einblick in die facettenreiche Landschaft der Yachtfinanzierung-Optionen sein kann, sollten Sie sich unbedingt einen Fachmann suchen, der der Sie berät. Bootsmessen sind zum Beispiel eine gute Gelegenheit, Kreditgeber zu treffen und kennenzulernen. Zumindest die Spezialisten der Yacht-Finanzierer werden Sie hier immer antreffen. Lernen Sie sich kennen, erhalten Sie einen Überblick und lassen Sie erste Berechnungen durchführen.
So läuft ein Motorboot-Kauf mit Finanzierung ab
Wie läuft das dann typischerweise ab? Um Ihnen diesen Prozess vorzustellen, zerlegen wir ihn in sechs verschiedene Phasen:
Phase 1: Festlegung des Kreditbetrages. Gemeinsam mit Ihrem Yachthändler ermitteln Sie die Gesamtkosten Ihrer gewünschten Motoryacht.
Phase 2: Recherche von Yachtfinanzierern. Wie obig beschrieben, könnten das traditionelle Banken, Yacht-Finanzierer und so weiter sein. Sprechen Sie hier bereits mit Experten und lassen Sie sich Beispielrechnungen für Ihre Yacht aushändigen.
Phase 3: Nachdem eine Entscheidung für einen Finanzierer und eine Finanzierungsform getroffen worden ist, stellen Sie einen Antrag für den Bootskredit. Dieser beinhaltet in der Regel auch die Angabe von mehr oder weniger vielen Details zu Ihrer finanziellen Situation und Bonität sowie dem Einkommen.
Phase 4: Finanzierungsvereinbarung. Wenn Ihr Antrag erfolgreich ist, wird Ihnen eine Vereinbarung vorgelegt, die die Details Ihrer Finanzierungsvereinbarung umreißt. Prüfen Sie diese genau, gegebenenfalls mit einem Finanzierungs-Profi oder Ihrem Steuerberater.
Phase 5: Erwerb der Yacht über Ihren Yacht-Händler. Nach Abschluss der Vereinbarung erhalten Sie die Finanzierung und können die gewählte Motoryacht kaufen.
Phase 6: Die Rückzahlungsphase startet. Der letzte und längste Schritt bei der Finanzierung einer Motoryacht. Halten Sie sich strikt an den Rückzahlungsplan, wie in Ihrer Vereinbarung festgelegt.

Worauf sollten Sie beim Kredit-Vergleich für Boots-Finanzierungen achten?
Allen Kredit-Angeboten für den Bootskauf sind bestimmte Hauptmerkmale gemein, die es sich lohnt, anzuschauen. Wie bei jedem Vertrag mögen die manche Angebote besonders verlockend erscheinen, doch vergessen Sie nicht: Die wirklich entscheidenden Informationen finden sich oft erst im Kleingedruckten! Diese Details könnten Ihre finanzielle Verpflichtung erheblich beeinflussen. Daher ist es absolut entscheidend zu verstehen, was Sie vor Vertragsabschluss prüfen sollten. Auch hier ist es ratsam, einen unabhängigen Berater mit speziellem Wissen in diesem Bereich an Ihrer Seite zu haben.
Zinssätze für Bootskredite
Zweifellos ist einer der Hauptaspekte bei der Betrachtung von Krediten für eine Motoryacht der Zinssatz, da er die Gesamtkosten über die Zeit erheblich bestimmt. Ein niedrigerer Zinssatz führt zu geringeren Gesamtkosten, wobei die genauen Zahlen typischerweise von Faktoren wie Ihrer Bonität und dem geliehenen Betrag abhängen. Oft führt eine längere Laufzeit des Kredits direkt zu niedrigeren Zinssätzen. Das kann interessant werden: Auch bei einer kurzen Zwischenfinanzierung kann eine lange Vertragslaufzeit von Vorteil sein, wenn die Vorfälligkeits-Zahlungen gering ausfallen.
Variable vs. feste Zinssätze für Bootskredite
Yachtfinanzierungsverträge können entweder variable oder feste Zinssätze haben. Erstere schwanken im Laufe der Zeit. Sie passen sich den Entwicklungen und Trends auf den Märkten an. Letztere haben während der gesamten Laufzeit Ihres Kredits eine konstante Höhe. Während ein fester Zinssatz die Planung erleichtert, könnten variable Zinssätze potenziell auch sinken – hier ist Marktkenntnis gefragt!
BONUS-TIPP
Verwenden Sie einen Online-Rechner für Ihren Kredit
Eine großartige Möglichkeit, einen schnellen Überblick mit halbwegs vernünftigen Zahlen zu erhalten, ist die Nutzung eines Oline-Rechners. Dieses Tool kann schnell Schätzungen potenzieller monatlicher Zahlungen und der Gesamtzinsen über die Kreditlaufzeit generieren. Geben Sie einfach den gewünschten Kreditbetrag, den geschätzten jährlichen Zinssatz und die Kreditlaufzeit in Monaten oder Jahren ein. Beachten Sie, dass der Kreditbetrag geringer sein könnte als der Gesamtpreis des Bootes, wenn Sie eine Anzahlung in Betracht ziehen. Obwohl ein „Bootsfinanzierungsrechner“ hilfreiche Schätzungen liefern kann, berücksichtigt er möglicherweise keine zusätzlichen Kosten wie Steuern oder Gebühren – betrachten Sie die Ergebnisse daher eher als einen informativen Ausgangspunkt und nicht als endgültiges Angebot.
Besicherung des Yacht-Kredits
Ein Kreditgeber möchte selbstverständlich Sicherheiten haben. Hier kommen hauptsächlich gesicherte Kredite (die Ihr Boot oder anderes, wie eine Immobilie, als Sicherheit verwenden) im Vergleich zu ungesicherten Krediten (die keine Sicherheit erfordern) in Frage. Jede Option hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, daher ist es wichtig, Ihre persönliche finanzielle Situation und Risikobereitschaft zu bewerten, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Übrigens bieten einige Hausbanken keine Finanzierungslösung für eine Yacht an, selbst wenn Sie eine Sicherheit vorlegen. Andere Hausbanken ziehen eine Yachtfinanzierung doch in Betracht, wenn Sie eine langjährige Beziehung und einen einwandfreien Ruf bei ihnen haben.
Spezielle Anforderungen an die Bootsversicherung
Kreditfinanzierte Yachten können eine umfassende Yachtversicherung für die Dauer des Kredites erfordern, die über das Maß einer Versicherung, die Sie privat abschließen würden, hinausgehen. Das ist insbesondere bei gesicherten Krediten der Fall, bei denen die Motoryacht als Sicherheit dient. Dies dient natürlich dem Schutz der Investition im Falle von Schäden oder Verlust des Bootes. Wenn Sie nach der am besten passenden Bootsversicherung suchen, sollten Sie dem Versicherer das Finanzierungsschema Ihrer Yacht offenlegen, um den bestmöglichen Schutzschirm für Ihre Yacht zu definieren.
Kreditlaufzeit: Kurze oder lange Dauer?
Die Laufzeit Ihres Kredits spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Bestimmung Ihrer monatlichen Zahlungen. Längere Laufzeiten bedeuten niedrigere monatliche Zahlungen, die Ihr Kapital für andere Investitionen freisetzen. Aber es bedeutet auch, dass über die Zeit mehr Zinsen gezahlt werden. Hier eine gute Balance zu finden, macht einen perfekten Kreditgeber und Finanzierungs-Berater aus.
Die Anzahlung
Wie beim Barkauf auch, verlangen Kreditgeber oft eine Anzahlung für Bootskredite. Der benötigte Betrag kann variieren, liegt aber in der Regel zwischen 10 bis 30 % des Gesamtpreises des Bootes. Eine größere Anzahlung kann helfen, Ihre monatlichen Zahlungen zu senken und möglicherweise einen besseren Zinssatz zu sichern.
Wenn Sie früher abzahlen wollen: Die Vorfälligkeits-Entschädigung
Wenn Sie in der Lage sind, den Kredit Ihrer Yacht vor dem vereinbarten Zeitplan zurückzuzahlen, mögen dies gute Neuigkeiten für Sie sein, aber es beeinflusst die erwarteten Zinserträge des Kreditgebers. Einige Kreditgeber könnten daher „Strafen“ verhängen, die man als Vorfälligkeits-Gebühren oder -Entschädigung bezeichnet. Prüfen Sie vor der Unterzeichnung des Vertrags, ob der von Ihnen in Betracht gezogene Kredit solche Klauseln enthält.
Zusätzliche Gebühren
Seien Sie sich möglicher versteckter Kosten bewusst, wie z. B. Bearbeitungsgebühren.
Was sind vertrauenswürdige Yacht-Finanzierer in Deutschland?
In der Landschaft der Bootskredite haben sich einige Anbieter wie go-Boating (SGB Finance) oder die AKF Bank als führend herauskristallisiert, insbesondere wegen ihrer flexiblen Bedingungen und Branchenexpertise. Interntionale Peer-to-Peer-Kreditplattformen wie Zopa und RateSetter bieten eine interessante Alternative zu traditionellen Krediten. Sprechen Sie unbedingt auch mit Ihrer Hausbank und vergessen Sie nicht, Ihren persönlichen Vermögensverwalter oder Steuerberater in Ihr Vorhaben mit einzubeziehen.
Yacht-Finanzierung: Zusammengefasst
Und, wie steht es nun mit Ihrer Meinung zum Bootskauf auf Kredit? Wenn die Finanzierung als Lösung für den Yachtbesitz für Sie in Frage kommt, ist jeder Schritt dorthin entscheidend. Gut informierte Entscheidungen und vor allem eine realistische, ehrliche finanzielle Planung bilden die Grundlage, von der aus Sie starten. Die Prüfung der Details potenzieller Kredite und die Erkundung des breiten Spektrums an Zahlungsalternativen geben Ihnen einen Ausblick darauf, ob und wie die Rückzahlungsphase für Sie machbar ist.
Wenn Sie den Kauf einer Motoryacht in Erwägung ziehen und weitere Informationen benötigen, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren. Unser Team steht Ihnen zur Verfügung, um Sie zu beraten und Ihnen den richtigen Weg zu weisen, um Ihren Übergang zum Besitz Ihrer Traum-Yacht reibungslos und problemlos zu gestalten.
